In den letzten Jahren hat sich bei mir ein gewisser Workflow etabliert, wie Ich in der Nacht fotografiere und oder Nachtfotos erstelle. Eine kurze Übersicht gibt es im Folgenden an Hand einer Nikon D7000.Detaillierte Informationen bekommt der geneigte Leser in meinen Kursen.
Mein Vorgehen bei einer Nikon D7000:
- Motiv auswählen und Stativ aufbauen
- hilfreiche Einstellungen an der Kamera : Monitorhelligkeit -3 , Belichtungsmesser +5, Verwackelungsschutz aus, Rauschunterdrückung für Langzeitbelichtung AN bei Einzelbildaufnahme/ AUS für Expo-Stacking. Manueller Modus, Autofokus OFF, BULB-Belichtungszeit.
- Blende möglichst weit öffnen ( kleine Blendenzahl )
- ungefähren Bildausschnitt wählen
- Schärfe holen mit einer Taschenlampe, am Horizont oder mit Hilfe einer extra Lichtquelle (siehe meinen anderen Blogeintrag )
- Kamera auf sehr hohe ISO einstellen.
- Probeschuss mit JPG
- Schritt 3-6 wiederholen, bis man mit der Bildkomposition zufrieden ist. Dann weiter mit Schritt 9
- ISO auf ein Kamera taugliches Maß reduzieren. Was das genau bedeutet muss man vorher selbst in einer Testreihe ermitteln. Motive mit viel Farbwechseln wie z.B. Blattwerk in Büschen lassen höhere ISO Einstellungen zu, als gleichmäßige Farbflächen wie z.B. auf einem Teich. Dabei gilt: Jede Halbierung der ISO-Zahl bedeutet eine Verdoppelung der Belichtungszeit. Beispiel: 10sek bei ISO 1600 bedeuten 20sek bei ISO 800 usw.
- Belichtungszeit wählen. Faustregel für Weitwinkel: kleiner als 10-20sek für scharfe Sterne, größer als 8-10min für Sternspuren/Startrails
- Bei Belichtungszeiten unterhalb von 20sek wird man in Dunkelheit mit einer möglichst offenen Blende arbeiten müssen. Möchte man Startrails mit einer Belichtungszeit von einigen Minuten machen, dann wird man abblenden müssen. Hier gilt: 3 Blendenschritte im 1/3 Modus ist eine Verdoppelung der Belichtungszeit. Beispiel: Blende 4 und 10sek sind wie Blende 5,6 und 20sek, oder Blende 8 und 40sek.
- Ist man bereit für das finale Bild, dann stellt man um auf RAW+JPG
- finales Auslösen dann mit Hilfe des Zeitauslösers bei Aufnahmen von weniger als 30sek oder mit Hilfe eines IR/Drahtauslösers bei mehr als 30sek.
- nach hause gehen.